Modernste Technik

Modernste Anlagentechnik ermöglicht es uns, den Kunden eine breite Palette an Gesteinskörnungen anzubieten. Neben den hochwertigen Edelsplitten, die speziellen Anforderungen unterliegen und entsprechend fremdgüteüberwacht werden, sind wir in der Lage, nach Kundenwunsch mittels modernster Dosier- und Mischtechnik verschiedene Kornlinien zu erstellen.

Wie funktioniert ein Steinbruchbetrieb?

Ein Steinbruch ist ein Tagebaubetrieb, um geeignete mineralische Stoffe aus einer natürlich gewachsenen Gesteins-Lagerstätte zu gewinnen, abzubauen und aufzubereiten. Der Tagebau kann sowohl als Grube in die Tiefe als auch an einem Berghang in horizontaler Richtung betrieben werden. Steinbrüche gibt es nicht nur in Hemer, sondern auch in vielen anderen Orten im nahen Sauerland. Abgebaut werden in etlichen heimischen Betrieben Basalt, Grauwacke, Sandstein, Dolomit oder Kalkstein. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 800 Steinbruchbetriebe.


Gesteinsabbau

Mit modernen Bohrgeräten werden in regelmäßigen Abständen Löcher in den Kalkstein gebohrt. Anschließend werden die Bohrlöcher mit Sprengstoff und elektrischen sowie programmierbaren elektronischen Zündern versehen und dann zeitlich versetzt im Abstand von einigen Millisekunden zur Detonation gebracht. Diese serielle, minimalinvasive Sprengmethode führt zu einer deutlichen Reduzierung von Erschütterungen in der Umgebung. Durch die Sprengung wird das Gestein gelöst, fällt auf den Boden, wodurch schon eine erste Zerkleinerung geschieht. Das gelöste Gesteinsmaterial wird anschließend auf große Muldenkipper geladen und zur Brecheranlage transportiert. Hier beginnt der eigentliche Aufbereitungsprozess des Kalksteins.

Aufbereitung

Nach dem Abladen von Muldenkippern gelangt das gewonnene Gestein über ein Förderband in die große Brecheranlage und wird dort zunächst auf die gewünschte Größe zerkleinert, dann „klassiert“ (= abgesiebt)  und anschließend in die speziellen Silos gefüllt. Dort lagert das gewonnene Gesteinsmaterial bis zum Transport oder wird weiteren Veredelungsschritten zugeführt. Stricker & Weiken verfügt über verschiedene Mahl- und Brechstufen, aus denen neben den handelsüblichen Mineralgemischen und qualifizierten Edelsplitten auch kundenindividuelle Kornlinien erstellt werden können.

Zur optimalen Nutzung und Verwertung des Rohkalksteins betreibt Stricker & Weiken eine Steinwaschanlage. Dies ermöglicht STRICKER & WEIKEN, Bereiche des Vorkommens aufzubereiten, welche im Normalfall nicht verwertbare wären und bringt ein ressourcenschonendes Arbeiten mit sich. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und einer verantwortungsvollen Nutzung der Ressource Kalkstein wird eine 100-%-Philosophie nicht nur angestrebt, sondern auch gelebt.

Vermarktung und Transport

Die in einem Steinbruch hergestellten verkaufsfähigen Stoffe sind Schüttgüter, also Düngemittel oder Baustoffe, die je nach ihrer Korngröße unterteilt als Brechsand, Splitt, Schotter, Gleisschotter und Wasserbausteine klassifiziert werden. Als Baustoffe werden sie ggf. weiterverarbeitet, um zum Beispiel Beton oder Asphalt herzustellen. Kalksteinprodukte werden darüber hinaus als Futtermittelzusatz wie aber auch für den Umweltschutz eingesetzt: zum Beispiel als Filtermaterial für Rauchgasentschwefelungsanlagen.

Die verschiedenen Kalk-Produkte und Vorprodukte für die weiterverarbeitende Industrie werden direkt im Steinbruch, nach entsprechender Aufbereitung und Mahlung in LKW und Silofahrzeuge, aber auch in Big Bags oder als Sackware abgefüllt. Hierbei wird besonders der Umweltschutz großgeschrieben. Kein LKW verlässt den STRICKER & WEIKEN-Steinbruch, bevor er nicht die Waschanlage passiert hat, um so die Staubbelastung für Menschen und Umwelt weitgehend zu reduzieren.

Veredelung

Mit der Inbetriebnahme des Werk II im Jahr 2017 hat STRICKER & WEIKEN begonnen, den Kalkstein noch weiter zu veredeln und so den Steinbruch nachhaltiger und ökologischer zu betreiben. In der modernen Anlage werden trockene, pulverförmige Kalksteinmehle sowie fein abgestimmte Kalksteinkörnungen hergestellt. Die Feinstmahlung mit Ihrer Misch- und Dosiertechnik sowie der angeschlossenen Sack- und Big-Bag-Verpackung zählt zu den modernsten ihrer Art und ist in Deutschland in dieser Konstellation kein zweites Mal zu finden. 

STRICKER & WEIKEN kann fünf Korngrößen zwischen 0,1 und 8 mm herstellen, in Silos lagern, nach Kundenwunsch untereinander oder auch mit anderen Produkten aus weiteren Silos mit Bindemitteln wie beispielsweise Zement zu Baustoffen mischen und so eine große Bandbreite verschiedener Produkte nach Kundenwunsch herstellen.

Die Produkte können in Silo-LKW verladen oder in Big Bags oder Säcke abgefüllt werden. Durch die selektiven Misch- und Abfüllmöglichkeiten gelingt uns die Abkehr von der Massenproduktion hin zu Spezialprodukten mit wesentlich höherer Wertschöpfung. Außerhalb von Hoch- und Tiefbau ist dabei noch viel Potential für neue Anwendungen, z. B. als Nährstoff im Reisanbau, als desinfizierende Unterflurmatten in Kuhställen, als Futtermittel, Garten- oder Düngekalk usw.

Geologie

In der Lagerstätte in Hemer, wo wir heute den Kalkstein gewinnen, befand sich vor Millionen Jahren der Meeresgrund. Kalkstein wird auf Grund seiner physikalischen bzw. wegen seiner chemischen Eigenschaften sehr unterschiedlich eingesetzt. 

Der heute vorzufindende Massenkalk verdankt seine Entstehung verschiedenen Faktoren. Geschichtete bzw. gebankte Kalke entstanden organogen durch riffbauende Tätigkeit von am Meeresboden festgewachsenen tierischen und pflanzlichen Organismen (insbes. Korallen,Schwämme). Ihre Skelette, kalkigen Schalen oder Hartteile sanken auf den Meeresboden und lagerten sich dort ab (Muschelkalk u.a.). Diese massigen Kalke nennt man auch devonischen und jurassischen Massenkalk. Massenkalk werden großflächige Kalkvorkommen genannt. Hierbei handelt es sich häufig um Riffkalke aus dem Mitteldevon vor ca. 375 Mio. Jahre mit ungeschichteter (im Fachjargon: ungebankter) und/oder gebankter Fazies (so genannter mitteldevonischer Massenkalk); Leitfossilien sind die Armfüßer (Brachiopoda) Stringocephalus burtini und Uncites gryphus. 

Eine weitere, biogene Ursache ist der Stoffwechsel von Organismen, z.B. infolge CO2-Entzugs durch grüne Wasserpflanzen und Erhöhung der Basenkonzentration durch Bakterientätigkeit. Chemogen entstand Massenkalk durch Ausfällung, weil in erwärmten Wässern die Löslichkeit von Kalk und Kohlensäure verringert ist. Als letzte Ursache kommt die Eindampfung abgeschlossener Meeresbecken hinzu (z.B. Zechsteinkalk). Die Massenkalkvorkommen sind verkarstete Grundwasserleiter mit sehr guter, örtlich wechselnder Trennfugendurchlässigkeit. Deshalb gelten sie als eigenständige Grundwasserkörper und sind als solche ausgewiesen.

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